SPD-Fraktion besucht Feuerwache an der Hexenbrücke

Tsartilidis: „Täglicher Einsatz der Wehrmänner und -frauen verdient Respekt“

Stadtrat Jörn Hoffmann und Amtsleiter Jens Cordes präsentieren eindrucksvolle Leistungsbilanz Bremerhaven. Als symbolische Geste der Solidarität mit den Opfern der Katastrophe hat die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung am Montag (11.04.2011) geschlossen an der Mahnwache vor der Großen Kirche teilgenommen. Fraktionsvorsitzender Elias Tsartilidis sagte, man fühle mit den Menschen, die vielfach menschliche Tragödien und materielles Leid erlitten hätten: „Es ist tragisch, dass es erst großer Katastrophen bedarf, um wichtige Projekte anzustoßen. Aber ich hoffe, dass die Bundesregierung ernst macht und vor allem die berechtigten Sorgen der Menschen ernst nimmt. 2011 muss das Jahr sein, in dem wir es schaffen, ein neues Kapitel in der Energiepolitik aufzuschlagen und zu schreiben.“

Im Anschluss an die Mahnwache folgte die SPD-Fraktion einer Einladung der Feuerwache: In der Einsatzzentrale an der Hexenbrücke begrüßte neben Dezernent Jörn Hoffmann auch Amtsleiter Jens Cordes die Fraktionsmitglieder. Beide gaben einen interessanten Einblick in die Arbeit der Wehrmänner und -frauen. Hoffmann skizzierte aus strategischer Sicht die notwendige Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans als großes Projekt, mit dem das Sicherheitsziel Bremerhavens definiert werde: „Zur Zeit erreichen wir den Standard, dass ab der Alarmierung im ersten Angriff zehn Mann in acht Minuten am Einsatzort sind, nach den ersten Auswertungen nur in gut 70 Prozent der zeitkritischen Einsätze – das reicht bei weitem nicht aus.“ Mit Blick auf die Übergriffe im Rettungsweisen (Ende 2010 war ein Rettungsassistent angegriffen worden) seien erste Maßnahmen eingeleitet.

Zur feuerwehrtechnischen Ausbildung im Lande Bremen sagte Hoffmann, diese müsse reorganisiert werden: „Die Feuerwehr ist als Kunde unzufrieden, auf unsere Initiative hin hat der Innensenator eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Wir fordern eine qualitativ hochwertige Ausbildung, den Verbleib einer Landeseinrichtung in Bremerhaven und dass die Feuerwehrausbildung Landessache bleibt“, sagte Hoffmann. Bei der Nachwuchsgewinnung im ehrenamtlichen Bereich setze man, so der Dezernent, auf die Jugendfeuerwehren: Mit der Errichtung von Nachwuchsgruppen in Lehe und Weddewarden seien erste Schritte getan, nun stehe die Gründung und der Aufbau der Jugendfeuerwehr Wulsdorf an. Positives konnte Hoffmann auch aus dem Ende 2008 vom Magistrat beschlossenen Wirtschaftsbetrieb Rettungsdienst vermelden: Dieser Betrieb sei die bundesweit erste und einzige Gesellschaft für die Leistung des Rettungsdienstes. „Seit der Gründung wurden bis heute vier neue Fahrzeuge angeschafft, bis 2012 werden insgesamt acht neue Rettungstransportwagen der neuesten Generation angeschafft – damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Menschen in Bremerhaven“, sagte Hoffmann. Die Regionalleitstelle, so der Feuerwehrdezernent, solle Ende des Jahres technisch fertiggestellt werden: „Bauliche Maßnahmen sind ausgeschrieben, ab Juni wird gebaut.“ Abschließend dankte Tsartilidis den beiden Referenten für ihren interessanten Vortrag, vergaß aber auch die 238 Feuerwehrmänner und -frauen nicht: „Ihnen gilt unser Dank, unser Respekt und unsere Anerkennung, weil sie sich jeden Tag aufs Neue mit hohem persönlichen Einsatz für unsere Sicherheit einbringen.“

Abschließend unterstützte die Fraktion einstimmig einen gemeinsamen Koalitionsantrag für die kommende Stadtverordnetenversammlung am 5. Mai, mit dem sich SPD und CDU für einen Erhalt der Schule für medizinisch-technische Angestellte (MTA Schule) in Bremerhaven stark machen. Darin wird der Magistrat durch die Stadtverordnetenversammlung aufgefordert, „seinen Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass die MTA Schule in Bremerhaven erhalten bleibt. Die Sicherung der Arbeitsplätze und die Etablierung der Ausbildungsstätte sind von elementarer Bedeutung und müssen gewährleistet sein“, heisst es in dem von der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Ilsabe Zöller, mitgezeichneten Antrag.

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